Harry Lothar Zieger hat sich einer außergewöhnlichen Malform verschrieben. Dafür braucht er einen besonderen Blick.
„Glas macht die Farben brillanter“, schwört Harry Lothar Zieger und präsentiert mit ausschweifenden Armbewegungen seine Hinterglasmalerei. Die gleichnamige Galerie im Klosterhof 3 ist wahrlich sehenswert, ungewöhnlich allemal. Viele von Ziegers Bildern sind abstrakt gehalten und deuten philosophische Gedankengänge an, die sich ausbreiten, wenn der Meister seine faszinierenden Farbkompositionen „Der Nachfolger“, „Mannequin“, „Das 5.Rad“, Das Goldboot“ oder „der Spieler“ erklärt. Dazu gesellen sich auch Malereien ohne Titel, „denn der Betrachter soll sich selbst Gedanken machen“, empfiehlt der Künstler. Zieger unterhält im Gesindedorf Herbergen Herbergen bei Liebstadt ein Atelier. Ein ehemaliger Kuhstall hat sich der gelernte Maurer, Bergmann, Kraftfahrer, Schriftenmaler und Sportlehrer zur Werkstatt umgebaut, in der er auf 30 Quadratmetern ungestört arbeiten kann.
Die Hinterglasmalerei verlangt einen guten Blick, denn sie geschieht seitenverkehrt. „Mit kalten Farben male er“, erklärt Zieger und nennt Acryl, Aquarell und Vermischungen. „Alles, was auf Glas haftet und sich untereinander verträgt.“ Der 65-jährige Maler und Kunsthandwerker lässt sich bei seiner Kunst fortwährend überraschen. „Abstrakte Malerei produziert Zufallsbilder, die nicht korrigiert werden können.“ Lediglich mit einem Diamanten sei es möglich, noch nachträglich Konturen und Gravuren in die farbigen Komposition einzufügen. „Deshalb“, so bekennt Zieger, „interessiert mich wenig das Thema, sondern vielmehr das Farbspiel mit seinen oft unberechenbaren Verläufen.“ Bei Ziegers Technik handelt es sich um Schichtenmalerei. Der Künstler fängt dünn an und setzt mehrere Farben dahinter. Doch Harry Lothar Zieger kann nicht nur abstrakt. Sein „Malabend“- dem berühmten Leonado-da-Vinci-Gemälde „Abendmahl“ entlehnt- gelang im meisterhaft und lässt Schlüsse auf sein Seelenleben zu: 13 Personen sitzen an einem langen rustikalen Tisch, zwei attraktiven Damen – eine mit blattvergoldetem Fächer, die andere splitternackt – ziehen die Blicke auf sich. 123 mal 92 Zentimeter misst das gekonnte Werk, das ein acht Zentimeter dickes Glas erfordert. Chinesische Schriftzeichen und Zahlenreihen sind „ein verschlüsselte Botschaft“, bleibt Zieger geheimnisvoll. Er hat den „Malabend“ mit seinem Fingerabdruck und seinen Namensversalien versehen. Deutlich sein Credo auf grober Holzdecke über den Köpfen zu lesen: „Ich male für das ganze Leben“. Und Harry Lothar Zieger hat große Künstlerpersönlichkeiten unserer Tage auf seinem „Malabend“ Referenz erwiesen: Gerhard Richter, Neo Rauch, Picasso und Friedensreich Hundertwasser sind da in einem Freundeskreis zu sehen. Er hat ihnen gebührenden Platz eingeräumt, “weil sie Vorbild sind“.
Beinahe ehrfurchtsvoll zeigt Zieger seine “liebsten Hinterglasbild“, dem er 1999 das Canalettogemälde „Markt in Pirna“ – 1753 vom berühmten Vedutenmaler geschaffen - zugrunde gelegt hat. „Das ist unverkäuflich“, behauptet Zieger mit markanter Stimme und zeigt auf den unteren linken Bildrand: Im feinen dunklen Samtgewand hat Zieger Canaletto als venezianischen Edelmann in das berühmte Motiv gesetzt. Für die Maße 102 mal 77 Zentimeter musste eine Vorzeichnung seitenverkehrt mit Tusche aufgetragen werden. „Umso schwieriger ist die Malerei, weil die Vibration zu beachten ist.“ Harry Lothar Zieger, der einst autodidaktisch als Öl- und Porzellanmaler begann, hat sich längst deutschlandweit einen Namen gemacht. Die Teilnahme am internationalen Weru- Glaspreis in Rudersberg, an den weltweit bekannten „Glastagen in Zwiesel“ – zu denen 80 Künstler eingeladen werden-, an Ausstellungen zur Kunstmesse in Merseburg, zu „Licht und Glas“ im Barockschloss Rammenau, in der Glasgalerie Herrmann im Bayerischen Wald sind nur einige Referenzen.
Die Hinterglasmalerei ist seit der Spätantike bekannt. Bereits seit dem 16. Jahrhundert ist dieses Kunsthandwerk- auch Amelieren genannt- in Dresden betrieben worden, stets verknüft mit dem Sächsischen Hof.
Von Peter Salzmann „Sächsische Zeitung“ 23. April 2014
Der Hinterglasmaler Harry Lothar Zieger eröffnete in Pirna seine eigene Galerie. In der Fahrradstation seines Sohnes.
VON THOMAS MORGENROTH
Ober eine „Airpump" habe? Harry Lothar Zieger rückt seine Brille zurecht und überlegt kurz, aber die Geste seines Gegenübers ist eindeutig: Nein, der sportliche Mann mittleren Alters, des Deutschen kaum mächtig, will kein Gewehr, sondern eine Luftpumpe für seinen Drahtesel. Die bekommt er auch, leihweise, aus der Fahrradstation am Klosterhof in Pirna. Dafür ist der Laden' schließlich da, als Rundum-Service für Touristen, die per Pedale in der Sächsischen Schweiz unterwegs sind.
Lothar Ziegers Metier ist das eigentlich nicht, sondern: das seines Sohnes Tino, der in Copitz das 'Fahrradgeschäft „Elb Bikes" betreibt und vor einem reichlichen Jahr im großen Magazinhaus gegenüber dem Museum eine Niederlassung eröffnet hat. Mit Ausleihe, Parkhaus, Werkstatt und Verkauf Ein saisonales Geschäft in den wärmeren Jahreszeiten vor allem, klar.
Tino Zieger pendelt über die EIbe von hüben nach drüben, hat zwar hier wie dort Mitarbeiter, aber dennoch kann es passieren, dass es für ein paar Minuten einen personellen Engpass gibt. Wie am Montag, da bedient dann auch mal der Vater die Kunden. Dafür muss Lothar Zieger nicht extra kommen, er ist jetzt ohnehin öfter mal da.
Der 65-jährige Hinterglasmaler hat am Ende des Ladens seine eigene Galerie eröffnet. Mit fast fünfzig Bildern und Objekten, zu besichtigen während der Öffnungszeiten der Fahrradstation. Abgesichert von deren Mitarbeitern, ohne dass der Künstler selbst ständig da sein muss.
"Ein Glücksfall", freut sich Zieger, der schon lange von einer eigenen Galerie geträumt hat. Und die befindet sich zudem im wohl, schönsten Raum des Erdgeschosses, vielleicht dreißig Quadratmeter groß, um die vier Meter hoch, mit unverputzten, restaurierten Sandsteinwänden. Allerdings ohne funktionierende Heizung, sodass auch die Präsentation der Kunst an diesem Ort eine Angelegenheit bleibt, die auf Frühling und Sommer beschränkt ist.
Für den Copitzer Zieger, der seit 1999 in einem ehemaligen Kuhstall in Herbergen bei Liebstadt sein Atelier hat, ist das so in Ordnung. Über mangelnde Ausstellungs- möglichkeiten kann sich der Autodidakt gerade nicht beschweren. Zieger, der, angeregt durch einen Besuch bei Ursula Dethleffs (1933-1994), vor 25 Jahren zur Hinterglasmalerei fand, hat bereits mehr als vierzig Einzelausstellungen ausgerichtet. Aktuell zeigt der aus Döbeln stammende Künstler in der evangelisch-lutherischen Kirche Liebstadt und im neuen Rehazentrum im Schlosspark am Klinikum Pirna auf dem Sonnenstein seine Arbeiten. Und in seiner neuen Galerie natürlich. Dort will Zieger vor allem die Vielfalt seiner Kunst dokumentieren, Er malt mit Öl- und Acrylfarben oder gar mit Teer, druckt Linolschnitte, collagiert mit Zeitungen und Glas, arbeitet mit 24-Karat-Blattgold, ergänzt die Bilder, die zentimeterstark oder nur 0,4 Millimeter dünn sind, mit Gravuren, kombiniert sie mit alten Fensterrahmen, Stühlen oder Sandstein. Von gegenständlich bis abstrakt mit allen Zwischentönen ist Ziegers künstlerische Sicht. Geradezu altmeisterlich hingegen ist die 1999 entstandene großformatige Version der berühmten Ansicht des Pirnaer Marktes von Canaletto, mit einem Bildnis des barocken Meisters selbst. Dafür wünschte sich Zieger schon lange einen öffentlichen Ort zur Besichtigung, und den hat er jetzt ja in gewisser Weise gefunden.
Das historische Motiv bleibt eine Ausnahme in Ziegers Werk. Der gelernte Maurer, der die schwierige Technik der Hinterglasmalerei meisterlich beherrscht, widmet sich sonst vor allem zwischenmenschlichen Themen. Mann und Frau, ihre Freuden und Ärgernisse, ihr gemeinsames Glück und ihre gemeinsamen Probleme, ihre erotischen Abenteuer und Fantasien, das sind die Zutaten, mit denen Zieger seine Bilder komponiert. Vorwiegend heiter, mit ironischen Untertönen, hintergründigen Andeutungen, Symbolen, Zeichen, Sprüchen oder längeren Texten.
Diese stehen dann gern in Spiegelschrift hinter dem Glas, ein wenig Mühe muss der Betrachter schon aufwenden, um die Botschaften zu entziffern. Nein, diese werden hier natürlich nicht verraten. Aber manche Sätze sind auch ohne Spiegel zu lesen, wie dieser, der auf einem Sandstein steht: "Du, ich war mal gerade auf der Glückseininsel, ich will da wieder hin."
Glück ist für Lothar Zieger ein Zustand, nach dem er ständig strebt und den er auch hin und wieder erreicht. Auch andere können das, ist er überzeugt, zum Beispiel mit seinem Glücksglasstein, einem in einen Sandstein eingelassenen Paar-Bild, das folgenden Titel trägt: "Hast Du einmal einen schlechten Tag, dann berühre das Glas und die Zeit wird gut." Und wenn es wider Erwarten nicht klappt, bleibt noch immer das Kunstwerk übrig. Glücklicherweise.
Der konfessionslose Hausaltar Lothar Ziegers kostet freilich etwas. Anders als die ausgeliehene Luftpumpe, die auch einen Menschen glücklich gemacht hat. Bis zum nächsten Platten. So ist das Leben.
Versteckte Farben Liebstadt In der Kirche Liebstadt stellt Lothar Zieger Hinterglasmalerei aus. An der perfekten Technik hat er 28 Jahre getüftelt.
Verkehrt herum denken, verkehrt herum malen. Das ist eines der Geheimnisse der Hinterglasmalerei. Lothar Zieger aus dem Liebstädter Ortsteil Herbergen versucht seit fast 30 Jahren, sich dieser besondere Kunst zu erschließen. Eine Ausbildung gibt es dafür nicht, sagt der gelernte Porzellan- und Glasmaler. Kennen gelernt hat er die Technik bei Ursula Dethleffs, Tochter des Wohnwagenerfinders. „Das hat mich Fasziniert“, gesteht er. Und begann selbst, Glasscheiben zu bearbeiten. Viele große Künstler haben sich an der Technik probiert, nicht alle mit Erfolg. Die einzelnen Farbschichten werden in umgekehrter Reihenfolge aufgetragen. „Man muss einfach andersrum denken, was sonst mit einem Pinselstrich zum Schluss gemalt wird, muss am Anfang weggenommen werden“, erklärt er. Eine besondere Ausstrahlungskraft erhalten die Bilder durch das Glas. Lothar Zieger spachtelt unterschiedliches Material wie Echtgold, Straßenteer oder geeignete Farben übereinander und schafft zugleich Konturen und Leerräume. Abstrakt wie realistische Bilder sind in Liebstadt zu sehen. Am 11. August wird er zum Abendgottesdienst 17 Uhr in der Kirche sein und über seine Arbeiten sprechen. Eine weitere Ausstellung ist zurzeit im Pirnaer Reha- Zentrum im Schlosspark auf dem Sonnenstein zu sehen. (hw) Sächsische Zeitung 10.07.2013
Mit sieben Städten im In- und Ausland pflegt Pirna besonders enge freundschaftliche Beziehungen. Die Wappen der Partnerstädte hat Hinterglasmaler Harry Lothar Zieger(l.) jetzt für die Stadtverwaltung hinter Glas gebannt. Sie schmücken seit gestern zusammen mit dem Pirnaer Stadtwappen den so genannten Volckamersaal im Stadthaus am Markt 9. der Künstler präsentierte die Wappen gemeinsam mit Heike Hacke(r.), die in der Stadtverwaltung verantwortlich für Städtepartnerschaftsvereins sowie Oberbürgermeister Klaus-Peter Hanke. Der Zeitpunkt ist gut gewählt, denn in diesem Jahr stehen Freundschafts- Jubiläen mit fast allen Pirnaer Partnerstädten an: 35 Jahre dauert die Partnerschaft mit Decin (Tschechien), 30 Jahre jene mit Boleslawiec (Polen) und Longuyon (Frankreich). Mit Remscheid (Bayern), Reutlingen (Baden-Württemberg) sind Pirna bzw. Graupa seit jeweils 20 Jahren freundschaftlich verbandelt. Im kommenden Jahr schließlich feiert die Stadt das 50. Jubiläum mit ihrer ältesten Partnergemeinde, Varkaus in Finnland. Der Volckamersaal ist der repräsentativste Raum im Haus Markt 9 und wird hauptsächlich für Beratungen und kleine Veranstaltungen genutzt.
VERSCHLÜSSELTE BOTSCHAFTEN IM BESTECKKASTEN Von Thomas Morgenroth
Eine nackte Frau sitzt mit gespreizten Beinen auf einem Stuhl. Sie Dreht uns den Rücken zu, verdeckt mehr als sie zeigt, eine reizende Ansicht. Vier Männer, einige mit Hut, stehen hingegen auf der anderen Seite und kommen so zu anderen Einsichten. „Man schaut“ nennt Harry Lothar Zieger seine mit Diamantstift in Glas gravierte erotische Miniatur. Das Bild ist in diesem Jahr entstanden und zeigt eine neue Facette im Schaffen des Pirnaer Künstlers. Nicht des Motivs wegen, sondern der Technik: Lothar Zieger, dessen Leidenschaft seit 24 Jahren die Hinterglasmalerei ist, hat die Gravur für sich entdeckt. Das verhilft den Bildern des 62-Jährigen zu bisher ungewohnten, filigranen Linien, und Frauen zu einer dritten Dimension, wenn Zieger wie in „Weiblich“ zwei Glasplatten mit Abstand hintereinander montiert. Die Arbeiten von 2008 ist eine von 91 werken des weltweit von Sammlern geschätzten Malers, die ab heute in den Medizinhistorischen Sammlungen im Gesundheitspark Bad Gottleuba zu besichtigen sind. Zieger hat vor allem neue Bilder und Objekte herausgesucht, die seine unermüdliche Schaffenskraft zeigen. In seinen Atelier in Herbergen bei Liebstadt bemalt, bedruckt und beklebt der gelernte Maurer, der seit einem Jahr Rentner ist, Glasscheiben. Das dünnste, so genanntes Displayglas, ist nur vier Zehntelmillimeter stark, das dickste hingegen acht Zentimeter. Das Material bekommt er von Freunden, Glasereien und vor der glasverarbeitenden Firma Ahne in Pirna.
Hefte voll mit Skizzen Seine Motive hingegen findet Lothar Zieger vor allem in seinem eigenen Leben. „Die Ideen gehen mir nicht aus“, sagt er. „Ich habe ganze Notizhefte voll mit Skizzen.“ Ziegers Bilder, die gegenständlich, aber auch abstrakte Form- und Farbspiele sein können, beschäftigen sich häufig mit den Beziehungen zwischen Mann und Frau, die er gern mit hintergründiger Ironie betrachtet und um geschriebene Lebensweisheiten ergänzt. „Du musst das finden, was du glaubst zu sehen“ stempelt Zieger zum Beispiel auf einen rahmen, „Einfach Gefühle geben im Leben, man hat ja nur das eine“, pinselt er an den Rand eines andern Bildes. „Nimm dir Zeit für das Leben“, vermerkt er hingegen 2002 auf einem mit zwei Figuren bemalten gewölbten „Glücksglas“, das einst den Zeiger und das Zifferblatt eines Weckers als Schutz diente. Nicht immer sind Ziegers Worte zu entschlüsseln, besonders dann nicht, wenn es ganz persönlich wird. In seinem „Besteckkasten“ etwa, den er in einem Brennholzstapel in Herbergen fand, sind nur Bruchstücke zu entziffern. Es sei denn, man versteht sich auf Ziegersche Codes und Symbole sowie chinesische Schriftzeichen. „ Meine Frau könnte das ja sonst auch alles lesen“, sagt Zieger und lacht. Spiegelschrift ist die einfachste Form der Verschlüsslung: Da muss Lothar Zieger nur so schreiben wie immer. Er Bemalt ja die Glasplatte von hinten, das heißt, wenn der Betrachter etwas lesen will, muss der Maler verkehrt herum schreiben. Wie seine Signatur, die er bereits auf das jungfräuliche Glas aufbringt. Erst dann kommt das Bild Hinterglasmaler arbeiten von vorn nach hinten, die Landschaft kommt nach der Figur.
Acht Ausstellungen im Jahr Als Zieger der aus Döbeln stammt, 1988 seine im Westen lebende Mutter besuchen durfte, sah er bei der Künstlerin Ursula Dethleffs (1933-1994) im Allgäu das erste Mal Hinterglasbilder. Und war sofort begeistert. Inzwischen hat es der Autodidakt zu einer Meisterschaft gebracht, die ihm viel Anerkennung und allein in diesem Jahr acht Ausstellungen einbrachten. Ziegers Bilder waren schon in Frankreich zu sehen und könnten vielleicht, das hofft der Maler, nächstes Jahr in New York ausgestellt werden. Ob das prüde Amerika auch den frivolen Rückenakt zeigen würde, ist freilich offen. In Bad Gottleuba hingegen darf „man schauen“.
ZERBRECHLICHKEIT ALS KUNST Der Pirnaer Lothar Zieger malt hinter Glas
Zählen kann Lothar Zieger seine fragilen Werke längst nicht mehr. Hunderte sollten es inzwischen sein, meint der gebürtige Döbelner nicht ohne Stolz. Sie füllen seine Pirnaer Wohnung und eine kleine Privatgalerie in Herbergen nahe Pirna. Angefangen hatte alles vor über 20 Jahren bei einem zufälligen Zusammentreffen mit der Hinterglasmalerin Ursula Dethleffs in Westdeutschland, da war Zieger schon fast 40. „ Von ihr erlernte ich die Grundlagen“, erinnert sich Zieger, „alles Weitere habe ich mir im Selbststudium angeeignet.“ Seither malt Lothar Zieger auf zerbrechlichem Grund: Figuren, Landschaften, Natur- „ eben alles, was mir so ins Auge fällt“, beschreibt er. Seit über 50 Jahren ist Pirna Ziegers Stadt, ihre Kulisse ein lieb gewonnenes Motiv für seine Bilder: Eines davon zeigt den berühmten Künstler Canaletto vor der Szene des Pirnaer Marktes, den er auch selbst gemalt hat.
„Irgendwann möchte ich auch in Pirna eine kleine Galerie eröffnen, aber noch habe ich das passende Objekt dafür nicht gefunden“, beschreibt der Pirnaer seine Zukunftspläne. Mit etwas künstlerischen Gespür entdeckt man allerdings auch schon heute hin und wieder eines seiner Werke in einem der vielen Schaufenster der Stadt: seine Vision zur Gestaltung der Baulücke neben dem Canaletto- Haus am Pirnaer Marktplatz, für die in den 90er- Jahren Sogar kurzzeitig ein Hundertwasser-Haus im Gespräch war, ist zurzeit in der R+V- Generalvertretung, Am Markt 8, zu besichtigen, auch die Stadtwappen der Partnerstädte Pirnas, die in leuchtenden Farben hinter Glas den Volckamersaal des Stadthauses schmücken, stammen von Lothar Zieger. Auf einen besonderen Malstil will sich Zieger jedoch nicht festlegen lassen. Nach Einflüssen gefragt, führt er unter anderen jenen Friedensreich Hundertwasser an, zu dem der Künstler bis zu dessen Tod im Jahr 2000 noch persönlichen Kontakt pflegte. Bei den abstrakten Hinterglaswerken Wassily Kandinskys inspiriert ihn vor allem die Farbgebung. „Gerhard Richter einmal kennen zu lernen, das wäre schon eine tolle Sache“, gerät Zieger ins Schwärmen und verweist auf die jüngsten Akzente des weltbekannten Dresdner Künstlers in Sachen Hinterglasmalerei. Mindestens einen Tag braucht Lothar Zieger für ein Bild: „ Das hängt vom Trockenprozess ab und natürlich auch von der Größe des Bildes.“ Dabei wird mit so genannten kalten, nicht einbrennbaren und lichtundurchlässigen Farben spiegelverkehrt auf der Rückseite der dünnen Glasscheibe gemalt. Zieger verwendet hierzu bevorzugt Ölfarben. Die dünnsten von ihm bemalten Scheiben haben eine Stärke von gerade mal 0,25 mm. Das so genannte „Amelieren“, wie die Technik des Hinterglasmalens früher hieß, erlebte in Sachsen seine Blüte im 17. und 18. Jahrhundert, vor allem auf Betreiben des Dresdner Hofes. Seine Wurzeln Reichen jedoch zurück bis in die Spätantike.
Jane Jannke „Dresdner Neuste Nachrichten“ 07.Juli 2010
Im Schloss Lauenstein zeigt Lothar Zieger eine Auswahl seiner Bilder, die in seiner Galerie in Herbergen entstehen. Thomas Morgenroth
Die beiden Herren, beinahe gänzlich in ein grünes und ein blaues Gewand gehüllt, ziehen ein Schmollmündchen und glotzen eitel nach oben. Sie posieren für einen Porträtisten und kommen sich dabei sehr wichtig vor. Auf ihren langgestreckten Häuptern tragen sie güldene Kronen - und sehen aus wie Deppen. Aber niemand wird es den lächerlichen Männern sagen, dafür haben sie zu viel Macht. Harry Lothar Zieger traut sich, wenn auch nur ein wenig. „Königliche A.", in Spiegelschrift geschrieben, nennt der 57-Jährige sein Bild. Den Rest muss sich jeder selbst denken. Zieger grinst und zuckt mit den Schultern: „Ich weiß es auch nicht."
Das unendliche Kreuz Mit Daumenabdruck, Waage, Schachbrett, Auge, einem Frauentorso und dem unendlichen Kreuz als Zeichen für das Glas hat der Pirnaer seine Adligen signiert. Es sind seine Zeichen, die sich in jüngster Zeit auf fast allen seiner Bilder finden. Sonst eint Ziegers Arbeiten allein die besondere Technik der Hinterglasmalerei; die Motive hingegen sind so verschiedenen wie seine Stimmungen. Neben zarten Landschaften und Miniaturen entstehen in seiner Galerie in Herbergen zarte und kräftige Figuren, hingehaucht und aufgespachtelt, oder abstrakte Farbspiele, die zuweilen an den amerikanischen Dripping-Pionier Jackson Pollock erinnern oder an die Moderne eines Kandinsky, den Zieger sehr verehrt. Lothar Zieger will sich nicht auf einen Stil festlegen. Schon gar nicht aus Gefälligkeit gegenüber möglichen Kunden, um seine Verkäufe zu steigern. „Ich bin kein Auftragskünstler. Was ich male, muss aus mir raus", sagt der Autodidakt, der vor 18 Jahren von der Öl- und Porzellanmalerei zur Hinterglasmalerei fand. Seine Kunst ist seine erfolgreiche Form der Problem- und Konfliktbewältigung. Und wenn das Ergebnis zufällig auch anderen gefällt, dann freut es Lothar Zieger, wenngleich er sich nur ungern von seinen Werken trennt. Als Zieger, der aus Döbeln stammt, 1988 seine im Westen lebende Mutter besuchen darf, sieht er bei der Künstlerin Ursula Dethleffs (1933-1994) im Allgäu das erste Mal Hinterglasbilder. Die Tochter von Artist Dethleffs, der vor 70 Jahren das Wohnmobil erfand, malte bereits im Alter von zehn Jahren in dieser seltenen und schwierigen Technik. Lothar Zieger ist sofort begeistert. Er packt Leinwände und Kacheln weg; Glasscheiben sind fortan seine Malgründe, vier Zentimeter starke Brocken oder auch nur 0,4 Millimeter dünn.
Farben und Seife Zieger denkt nun von oben nach unten, spiegel- und seitenverkehrt. „Was ich als Erstes male ist das, was man sieht, und auch noch von der anderen Seite", sagt er. Anders als beim klassischen Gemälde, wo die feinen Tupfer genau platziert zuletzt aufgetragen werden, muss er die Lichtpunkte in Augen und auf der Nase auf das jungfräuliche Glas setzen, „Ins Nichts", sagt er. Aber das macht er inzwischen mit sicherer Hand. Der gelernte Maurer, der im Bereich Grünflächen der Stadtverwaltung Pirna arbeitet, hat es als Hinterglasmaler zu einer Meisterschaft gebracht, die in Deutschland selten anzutreffen ist. Zieger ist zum Beispiel der einzige Glasmaler der Bundesrepublik, der vom Fensterhersteller Weru zum jährlichen Wettbewerb eingeladen wird, 2005 zum ersten Mal. Die Bilder werden farbintensiver. Zieger malt mit dem Pinsel, spachtelt, verwischt die Farben mit Seife, druckt mit Linolschnitten, versucht es gar mit Aquarellfarben - mit Erfolg. Er hinterlegt und ergänzt seine Gemälde mit Blattgold und Blattsilber, schichtet Glas zu Skulpturen übereinander. Gemeinsam mit den Pirnaer Sandsteinwerken gestaltet er den „Frauenkirchenstein". Postaer Sandstein, etwa in Form eines Treppenquerschnitts, umrahmt seine Hinterglasmalerei mit Dresdner Motiven. Seit 1999 malt Zieger, der mit seiner Frau in Pirna-Copitz wohnt, in einem ehemaligen Kuhstall in Herbergen, einem kleinen Nest bei Liebstadt. Er hat sich im Elternhaus der 70-jährigen Pirnaer Radsportlegende Immo Rittmeyer eingemietet. Dort, weiß Zieger, soll der Schriftsteller Erich Kästner während der Nazizeit seine Bücher versteckt haben. Jetzt tummeln sich an den Wänden und auf dem Fußboden tanzende Mädchen und Mensch-ärgere-dich-nicht-Spieler. Canaletto blickt über den Pirnaer Marktplatz, der nach Ziegers Vorschlag beinahe ein Hundertwasserhaus bekommen hätte, und der Alte trägt sein Kreuz zum Inselkarussell.
Auch Jan Ullrich hat der Hobbyradfahrer Zieger porträtiert, und der Radprofi hat sein Bild sogar signiert. Aber das zeigt der Künstler momentan nicht so gern. Vielleicht sollte er den Titel ändern, um politisch wieder korrekt zu sein. Wie wär's ganz einfach mit: „A."? In Spiegelschrift, natürlich.
Ausstellung: Bis 29. Oktober zeigt das Osterzgebirgsmuseum Schloss Lauenstein 66 Bilder von Lothar Zieger, Di-So 10-16.30 Uhr;
Galerie: Galerie-Zieger, Dorfstraße 8, Herbergen bei Liebstadt in der Sächsischen Schweiz, geöffnet nur nach Voranmeldung bei Harry Lothar Zieger, Goethestr. 20, 01796 Pirna, Tel. 03501/52 36 22, . Thomas Morgenroth / Sächsische Zeitung, 09.10.2006
Bei Hinterglasmalen ist hinten vorne und links ist rechts Von Katja Schreiber
Eines haben die Hinterglasbilder alle gemeinsam: Die leuchtenden Farben. Darüber hinaus schöpft der Maler Lothar Zieger seine künstlerische Freiheit voll aus. Er malt, was ihm im Kopf rumgeht. 'So sind in seiner Galerie in Herbergen die unterschiedlichsten Motive und Stile vertreten. Manche Bilder wirken historisch, manche wieder ganz modern. Es gibt Landschaftsbilder ebenso wie Phantasiegebilde. Und wenn er Lust hat, imitiert er auch mal Michelangelo. "Ich hab schon die verschiedensten Epochen hinter mir", erzählt der 53-Jährige. Zurzeit ergänzt er seine Bilder gern mit einer verschlüsselten Runenschrift oder mit seinem Fingerabdruck. "Fälschungssicher", scherzt der Maler. Und ebenfalls neu: Er bringt Sandstein mit ins Spiel. Seit den Achtziger Jahren ist er mit dem Glas verbunden. Damals schaute, er sich auf einer riesige Ausstellung um. Über drei Stock werke war das Gebäude mit gemalten Kunstwerken angefüllt. Doch ein kleines Bild in Taschenbuchgröße, schlug ihn in seinen Bann. "Was ist das?", fragte er. "Hinterglasmalerei“, war die Antwort. Damit war seine Leidenschaft geboren. Doch seine Liebe wurde auf eine harte Probe gestellt. Der Autodidakt musste feststellen, wie schwierig diese Technik ist. Denn alles ist verkehrte Welt. Bei einem normalen Bild entsteht immer erst der Hintergrund. Zuletzt kommt das i-Tüpfelchen, zum Beispiel ein Lichtfleck auf der Nasenspitze eines Portraits. Bei der Hinterglasmalerei werden die Farben von hinten auf das Glas aufgetragen. Seine Bilder werden dieses Jahr vermutlich noch, in einer Ausstellung im Raum Dresden zu sehen sein. Interessierte können sich aber nach telefonischer Anmeldung auch einmal in seiner Galerie umsehen. "Manchmal kommen ganze Wandergruppen", sagt er. Das alte Haus ist sehr geschichtsträchtig. Erich Kästner ging hier damals ein und aus. Während des Krieges versteckte er hier viele seiner Bücher, vor der Verbrennung.
Es ist Januar, die Feiertage liegen hinter uns und für die Februarausgabe des Erlpeters soll noch ein Gespräch mit dem Hinterglasmaler Lothar Zieger geschrieben werden. Draußen ist es stürmisch. Dennoch mache ich mich auf, in einen, mir noch bis dahin unbekannten Ort. Ich fahre nach Herbergen. Trotzdem es erst Nachmittag ist, hat sich der Himmel stark verdunkelt und dicke Schneeflocken fallen zur Erde. Ich halte das Lenkrad meines Autos mit beiden Händen fest und bahne mir den Weg durch die hohen Schneewehen. Von Ferne sehe ich zwei Lichter eines Schneepfluges, auch er hat schon erste Probleme die Straße überhaupt zu erkennen. Immer wieder rutschen meine Räder, fast wie von selbst, über die spiegelglatte Fahrbahn. Außer den Begrenzungsstäben ist nicht mehr viel zu erkennen. Ich schaue nervös auf die Uhr - fünf Minuten vor drei. Für 15 Uhr hatten wir uns verabredet. Dann endlich ein Schild: Herbergen 2 Kilometer. Ich atme auf und sehe erste Lichter in der Ferne. Entlang der Dorfstraße suche ich die Türen nach Hausnummern ab und finde schließlich eines mit der Nummer 8. Geschafft! Es ist eine Minute nach drei. Als nach dem dritten Klingeln noch niemand zu hören war, wurde ich langsam unruhig. Ich hoffte, dass nichts passiert war. Ich umkreiste das Haus von allen Erlpeter und vernahm endlich von Weiten ein dumpfes Stapfen. Ein breitschultriger Mann mit Mütze und hohen Stiefeln kam auf mich zu. Sein Gesicht war noch nicht zu erkennen. "Das Sie bei dem Wetter hier her kommen, dass hätte ich nicht für möglich gehalten.' Sagte eine tiefe Stimme. Ein anerkennendes Lob für meinen Wagen, ich nicke und stelle mich vor.
Kurz nachdem der Schlüssel sich zweimal im Schloss gedreht hatte, stehe ich mitten in der Galerie-8. Die Wände sind voll mit Bildern. Alle in unterschiedlichen Größen, Farben und Rahmen. in den ehemaligen Stallungen eines Bauerngehöftes entstand mit viel Fleißarbeit eine kleine anschauliche Galerie-8. im hinteren Teil des Raumes befindet sich ein runder Tisch mit vier Stühlen. Auf dem Tisch steht eine Vase mit einigen grünen Zweigen. In der Ecke spendet eine Lampe Licht. Bei einem Blick über die zahlreichen Werke erblicke ich ein ungeheures facettenreiches Repertoire von Themen. Mein noch erst recht skeptischer Eindruck dieser unbekannten künstlerischen Form, hat sich gewandelt. Mit Liebe für tiefgründigere Themen, ausdrucksstarken Farben und wahnsinnig verrückten Formen versteht es Lothar Zieger, dem Betrachter ein neues Bild dieser Kunst zu vermitteln.
Als ich nach der Idee zur Hinterglasmalerei fragte, erwiderte Herr Zieger, dass es eher ein Zufall war. Etwas Besonderes hat er schon immer machen wollen, nicht was schon so viele tun. Außergewöhnlich sollte es sein. Da kam ein Besuch bei der Mutter in der damaligen BRD vor 13 Jahren gerade recht. Dort traf er auf eine gute Bekannte seiner Mutter; Frau Detlefs, die zufällig ein schier unscheinbares Bild in ihrer Wohnung hängen hatte, welches hinter Glas bemalt war. Er sei sofort begeistert gewesen. Angefangen hat es mit figürlichen Probemalen. Mal mit diesen, mal mit jenen Farben. Weiter erfahre ich, dass die Kunst der Hinterglasmalerei schon sehr alt ist. Seit der Spätantike, so Lothar Zieger, beherrschte man die Technik dieser Malerei. In Deutschland kam diese Kunst erst während der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts auf. Ab dem 18. Jahrhundert wurden erste Hinterglasmaler auch in Dresden ansässig. Die Technik sieht dabei einfacher aus als sie in Wirklichkeit ist. Es gibt zwei Möglichkeiten. Entweder das zu malende Bild muss seitenverkehrt gemalt werden. Das heißt, man dreht das Bild beim Malen schon in Gedanken auf die andere Seite. Denn wenn das Bild an die Wand gehängt wird, sollte dem Betrachter die richtige Seite entgegen schauen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, dass man das Bild schon richtig herum hält aber dafür dann auf die Rückseite malen muss. Dies ist die schwierigere Methode, denn man malt mit geknickter Hand. Gemalt wird mit kalten, nicht einzubrennenden Farben. Wie lange er an einem Bild malt, kann Lothar Zieger nicht sagen. Das kann zwischen einem Tag und mehreren Wochen pendeln. je nach Verrücktheit der Idee und natürlich der Größe des Bildes. Auf die vorsichtige Frage, was ein solches Bild denn koste, bekam ich einen sehr skeptischen Blick. Eigentlich verkauft er sie ungern. Denn jedes Bild ist ein Unikat. Keines könnte er ein zweites mal genau gleich nachmalen. Daher ist der Preis auch recht hoch. Ein anderer Grund sei, dass bei höheren Preisen die Käufer noch mal genau überlegen, ob sie das Bild überhaupt gut finden und vor allem den Sinn eines solchen verstehen. Faszinierend ist für Lothar Zieger das Spiel mit den Farben. Denn die Farben bekommen je nach Lichtintensität völlig neue Nuancen.
Während des Erzählens reist mich Lothar Zieger immer mehr in den Bann seiner Bilder. Die Themen sind vielfältig. Er sagt, er gehe mit der Zeit. Er malt, was ihn bewege oder interessiere. Mal sind es politische Bilder, mal religiöse oder einfach nur alltägliche Dinge.
Unsere Gesprächszeit geht langsam zu Ende, obwohl es noch viele Dinge gibt, über die wir sprechen könnten. Auf meine letzte Frage, was sich Lothar Zieger für die Zukunft wünsche, kam nicht sofort eine Antwort. Dann sagte er: Mehr Engagement im künstlerischen Bereich, in der Kultur und auch im regional politischen Bereich. Mit einem Schmunzeln fügt er noch hinzu: ja, das wäre fein!'
Christiane Thiele „ERLPETER“ Ausgabe 08 / Februar 2002 Kulturblatt für Pirna
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